Hexenstieg

Die ersten fast 10 km sind außergewöhnlich wild und schön. Das Bodetal ist vor allem am Anfang – also in Flussrichtung am Talende – sehr steil eingeschnitten. Wir werden durchgehend von großen Felswänden, Blockschutthalden und liegengelassenen Bäumen begleitet. Dementsprechend geht immer ein skeptischer Blick nach oben. Aber ansonsten ist es einfach: dank Harzklub gibt es einen sehr gut angelegten und gesicherten Pfad. Im übrigen fällt auf, dass wir den kompletten Tag nicht ein einziges Mal zur Wegfindung auf die Karte schauen müssen, so gut sind die Wegweiser hier gemacht.

Am Ende der Schlucht angekommen, folgen wir der sich dann gemächlich dahinschlängelnden Bode.

Alle paar Kilometer kommt ein Dorf: Treseburg, Altenbrak, Wendefurth an der Talsperre. War es bis hier immer ein breiter Fahrweg, geht es bis Neuwerk auf schmalem Pfad weiter. Auch wenn ich das Grün des Sommers vermisse, das Land hat im Winter seine eigene Schönheit:

Das Gute im Harz: es gibt Gaststätten, das lassen wir uns nicht entgehen. Überhaupt scheint das Geschäft um das Bodetal herum zu laufen. Trotz Winter sind wir mitnichten allein, und vieles wurde in den letzten Jahren neu gemacht – und wird es noch.

Spätnachmittags legt sich Frieden übers Land, und wir kommen erschöpft und zufrieden in Rübeland an.

Morgen ist Sylvester und wir finden keine Unterkunft im Brockengebiet, also war es das schon wieder und wir fahren nach Hause.

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