Die heutige Etappe entpuppte sich recht schnell als fast schon klassische Bergetappe, vormittags stetig bergan bis zum Gipfel, nachmittags bergab ins Tal – in diesem Fall raus aus dem Taunus nach Oberursel.
Es begann aber mit einer Enttäuschung, nach kurzer Wanderung stehe ich vor den verschlossenen Toren des römischen Kastells Saalburg – man öffnet erst 9 Uhr. Ich werde es später googlen, auch Fotos wollen mir nicht recht gelingen.
So folge ich dem Limeserlebnispfad, der komplett auf dem Bergrücken des Taunuskamms verläuft und das direkt neben dem namengebenden Limes. So recht kann ich das aber nicht würdigen. Das Wetter ist kühl, wechselhaft, sehr windig und es gibt doch ziemlich große kahle wahrscheinlich dem Windbruch geschuldetete Abschnitte. Und da stehe ich komplett im Wind und habe sogar Schwierigkeiten, geschützte Pausenplätze zu finden. Aber immerhin kann man ins flachere Land nordwärts schauen, aber so bisschen trübe ist das heute halt auch.

Der Große Feldberg setzte dem noch einen oben drauf. Bei 6° und Nebel musste man schon nah ran, um die Türme und Gipfelaufbauten überhaupt zu sehen. Man ahnt es vom Foto oben, das den sogenannten Brundhildisfelsen auf der Bergkuppe zeigt. Gott sei dank gab es das Gipfelcafe, ich musste mit einem ebenfalls etwas verfrorenen Radfahrer nur 15 min warten, bis es dann auch geöffnet hatte. Kaffee, Kuchen und Wärme haben geholfen, im Übrigen gings dann ja auch wieder bergab und etwas aus dem Wind raus.
Was mich dann aber doch überrascht hat – mit ein bisschen Nachdenken wäre ich sicher auch selbst drauf gekommen – von Süden sieht der Taunus tatsächlich wie ein richtiges Mittelgebirge aus. Der Höhenunterschied von Oberursel mit 197m zum Großen Feldberg mit 879m ist beachtlich. Das habe ich zuerst ich im Rückblick auf den Roßkopf gemerkt, und überhaupt erinnert die Landschaft sehr an den Harz.

Einen kleinen Graupelschauer später war ich unten im Tal des Urselbachs, allerdings wieder in Begleitung einer lebhaften Landstraße. War aber schön, und am Ende überraschte dann auch Oberursel mit einem idyllischen alten Ortskern.

Aber eines habe ich vermisst, die Frankfurter Skyline. Da war in Nebel und Dunst nichts zum machen, leider.